Ein Labrador der jagdlichen Linie sollte nicht unterschätzt werden hinsichtlich seines Bewegungsdranges und Arbeitswillen. Ein regelmäßiges Training in Form von Apportier-, Jagd-, Breitensport-, Rettungshund-, Assistenzhund-, oder Spürhunde Training, verbunden mit langen Spaziergängen und liebevolle Konsequenz von Anfang an, sind unerlässlich, um einen treuen, gut erzogenen und zufriedenen Begleiter an seiner Seite haben. Wird der Labrador aber in seinen Bedürfnissen unterschätzt, kann das Zusammenleben durchaus chaotisch verlaufen. Ein launischer Junghund, der Gegenstände zerkaut, sich nicht abrufen lässt, Menschen freudig anspringt und vieles mehr, ist dann oft die Folge.
Der Labrador braucht, wie die meisten Hunderassen, Familienanschluss und sollte keinesfalls zu lange bzw. zu oft alleine sein. Hat er aber die Möglichkeit eines langen Auslaufs davor und danach, so kann er auch schon mal einige Stunden alleine sein. Doch muss das von Anfang an in kleinen Schritten geübt werden.
https://www.retrieverclub.at/der-oerc/retriever-das-oerc-journal/
In der Ausgabe 112/Sept. 2022 hat Priv. Doz. Dr. med. vet. Barbara Bockstahler einen wunderbar informativen Artikel geschrieben, der endlich Aufschluss darüber gibt, wieviel ein Welpe denn nun tatsächlich Laufen darf und auch Licht in das große Mysterium „Stiege steigen im Welpenalter“ gebracht. Bitte unbedingt den gesamten Artikel lesen, hier grob zusammengefasst von mir:
Es gibt offenbar nur eine einzige ernst zu nehmende, wissenschaftliche Studie, die sich damit befasst hat, wie sich Bewegung auf Hüftdysplasie auswirkt (Krontveit et al.2012). Hierbei wurden in Norwegen 501 Welpen großer Rassen (u.a. Labradore) bis zum Erwachsenenalter hinsichtlich Ort des Aufwachsens und Art und Häufigkeit der Bewegung begleitet und danach analysiert, welches Aufwachsen wie mit Hüft Dysplasie im späteren Alter korreliert. Und heraus kam:
Risikominimierend hinsichtlich HD:
Risikosteigernd hinsichtlich HD:
Generell konnte in dieser Studie ab dem Alter von mehr als drei Monaten keine bewegungsabhängigen Risikofaktoren mehr gefunden werden. Es konnte gezeigt werden, dass Hunde mit großem Muskelmassen im Hüftgelenks Bereich eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, gesunde Hüften zu entwickeln. Alles deutet also darauf hin, dass Muskelaufbau von Anfang an sehr wichtig ist. Hunde sollen toben und laufen dürfen, von Anfang an. Aber trotzdem mit Maß und Ziel. Die oft im Internet oder leider sogar in Fachbüchern beschriebenen 5 Minuten pro Lebensmonat sind eindeutig zu wenig, um sich gesund zu entwickeln. Das Laufen neben dem Rad, also mit einer ständig gleichen Belastung auf immer den gleichen Stellen im Gelenk ist eindeutig zu viel des Guten.
Die 6 Retriever Rassen sind:
Den Labrador Retriever gibt es in den Farben schwarz, gelb und braun, wobei bei der Farbe gelb Farbvarianten zwischen fast weiss und fox red vorkommen.
Die Farbe silber jedoch entspricht nicht dem FCI Standard und wurde offenbar durch die Einkreuzung von Weimaranern erzielt. Mit dieser Farbe darf innerhalb des ÖRC/FCI nicht gezüchtet werden.
Das ursprüngliche Zuchtziel des Labradors war die Jagd. Doch ab den 1930er Jahren hatte sich dies insofern verändert, als auch der Stadtbewohner und Nichtjäger einen Familien- und Ausstellungshund wollte. So entwickelten sich zwei unterschiedliche Erscheinungsbilder der Rasse. Nämlich einerseits der schlankeren Typ aus jagdlicher Linie bzw. Arbeitslinie und andererseits der kräftigere Show-Typ. Obwohl die Fellfarbe des Labradors einheitlich einfarbig sein muss, kommt es gelegentlich zu der Besonderheit eines weißen Flecks auf Brust. Dieser ist keinesfalls ein Anzeichen für nicht-reinrassige Hunde und wird auch nicht als Fehlfarbe gewertet. Eine weitere Besonderheit stellen die sogenannten Bolo Pads dar. Hierbei handelt es sich um kleine weiße Flecken auf der Unterseite der Pfoten. Wie auch beim weißen Brustfleck, sind die Bolo-Pads kein Indiz für nicht-reinrassige Züchtungen und werden nicht als Fehlfarbe gewertet. Der Name Bolo Pad leitet sich von dem Rüden Branchory Bolo ab, dem ersten Dual Champion Labrador (1915), der diese Flecken an den Pfoten hatte und diese auch sehr dominant vererbte.
In der Fachliteratur lässt sich nachlesen, dass sich dieser Hund aus den unterschiedlichsten Rassen entwickelte, die allesamt von Fischern aus ganz Europa auf die nordamerikanische Halbinsel Labrador und die davor gelagerte Insel Neufundland gebracht wurden, um dort in der rauen, kalten See Fische zu fangen und zum Boot zu bringen (to retrieve = finden, bringen, apportieren) bzw. sie in die Netze zu treiben.
Aufmerksam geworden auf die hochgelobten Eigenschaften dieser Hunde, wurden im 19. Jahrhundert Exemplare dieser Rasse mit den Handelsschiffen nach England gebracht, wo sich der Landadel der Zucht dieser vielseitig einsetzbaren Jagdhunde widmete. Deshalb liegt lt. FCI Standard Nr. 122c der Ursprung dieser Rasse in Großbritannien.
BARF (Bone And Raw Food oder Biologisch Artgerechte Roh Fütterung).
Meine Hunde und Welpen werden seit 2008 mit rohem Fleisch, Gemüse, Obst, Kohlenhydraten, Ballaststoffe sowie anderen wichtigen Zusätzen ernährt. Begleitet und überwacht von einer Tierärztin mit Schwerpunkt Ernährung (besonders wichtig bei den Welpen). Dies ist meine tiefe Überzeugung und habe damit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Diese Art der Ernährung ist zwar aufwändiger als eine Dose zu öffnen, für mich aber die einzig richtige, auch um Allergien, Knochen- und Gelenkserkrankungen, Krebs, Hautproblemen und vielem mehr vorzubeugen. Auch sämtliche Leckerlies backe ich immer selber.
Der Labrador ist an sich sehr pflegeleicht. Doch wer glaubt, mit diesem kurzhaarigen Hund hat man sich für eine Rasse entschieden, die in Haus oder Wohnung keinerlei Schmutz verursacht, der irrt gewaltig. Der Labrador haart das ganze Jahr. Zu Herbst- und Frühlingsbeginn ist es besonders schlimm. Der Haarwechsel überrascht mich jedes Mal von neuem, doch das ist nicht alles. Ihr Vorliebe für Wasser und jede Pfütze bedeutet, dass man fast an jedem Tag mit einem nassen Hund nach Hause kommt. Natürlich ist es reine Erziehungssache, aber wer kann schon widerstehen, wenn man sieht, mit welcher Freude ein Labrador ein Pfützenbad nimmt.
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